TuS Grün-Weiß Himmelsthür – HSG Fuhlen-Hessisch Oldendorf 30:21 (12:8)

Weniger mit handballerischer Klasse und vielmehr mit unnötiger Härte, die nicht nur beim TuS, sondern auch auf der Tribüne Kopfschütteln verursachte, im Gepäck, reiste der Drittplatzierte aus Hessisch Oldendorf am gestrigen Samstagnachmittag an die Fohlenkoppel. Hatte man zuvor noch eine Begegnung auf Augenhöhe in Form eines „Schachspiels“ angekündigt, konnten die Gäste lediglich in der ersten Halbzeit, und das vor allem aufgrund einer eher schludrigen Chancenverwertung der Himmelsthürer, auf Tuchfühlung bleiben. In der zweiten Hälfte stellten sich schnell klare Verhältnisse ein, die durch ein aus Sicht der Gäste schmeichelhaftes 30:21 ihren Schlusspunkt fanden.

Von Beginn an profitierte die Mannschaft von Trainer Frank-Michael Wahl von einer wohlwollenden Auslegung der Zeitspielregelung durch die Unparteiischen. Ohne echte Spielidee verstrichen zum Teil mehrere Minute, ehe es zu ersthaften Torabschlussbemühungen kam, die dann in den meisten Fällen von der sicher agierenden TuS Defensive gestoppt werden konnten. Vorne waren es in der Anfangsphase bzw. im Laufe der ersten Hälfte vor alle Probleme im Abschluss, die das Spiel offenhielten. So dauerte es bis zum 4:4, ehe sich die Domvorstädter zum ersten Mal mit drei Toren absetzen konnten (7:4) und wenig später durch Dennis Bartels sogar auf 8:4 erhöhten. Eine Auszeit der Gäste brachte dann noch einmal einen kleinen Schub, der jedoch auch nur zu einem zwischenzeitlichen 9:7 führte. Näher sollte die HSG im Laufe des Spiels dann auch nicht mehr aufschließen können. Beim Spielstand von 11:8 und mit zunehmendem Engagement der Baxmannstädter über Härte den Weg in die Partie zu finden, war es in der 28. Minute Gäste Kreisläufer Oliver Waltemathe, der fernab vom Ball den TuS Rückraumer Hajo Hollatz aus der Luft pflückte und nur aufgrund einer wohl bestehenden Grauzone in den Regularien mit einer roten Karte davonkam. Mit entsprechend aufgeheizter Stimmung legten die Männer von der Fohlenkoppel noch einen Treffer nach, sodass sich beide Mannschaften mit 12:8 in die Halbzeit verabschiedeten.

In der zweiten Hälfte stellten sich dann relativ schnell klarere Verhältnisse ein. Bis zum 14:10 blieb die Pausendifferenz noch aufrecht, ehe zwei Treffer der Grün-Weißen die erste sechs Tore Führung herstellten. Die Stationen 18:11, 21:14 und 23:16 zeigen, dass die Himmelsthürer nun mehr gewähren ließen und sich ein Auf und Ab entwickelte, dass jedoch zu keinem Zeitpunkt zu Gunsten der HSG zu kippen drohte. Ein letzter haarsträubender Aufbäumungsversuch in der 53. Minute in Form eines überharten Einsteigens nach Pfiff sollte erneut verpuffen, sodass schließlich auf 30:20 erhöht wurde, bevor die Hessisch-Oldendorfer dann doch noch den letzten Treffer der Partie markieren durften.

„Wir sind derzeit verletzungsbedingt einigermaßen gebeutelt, haben uns aber hier und heute von einer guten Seite gezeigt. Wir haben allen Ablenkungsversuchen standgehalten und am Ende auch hochverdient gewonnen. Wenn man etwas kritisieren möchte, dann vielleicht, dass wir es nicht noch höher gestaltet haben“, zeigt sich TuS Trainer Christian Ellmers zufrieden.

Spielfilm: 0:1; 2:2; 4:4; 7:4; 9:7; 12:8 (HZ); 12:9; 14:10; 16:10; 18:11; 21:15; 23:17; 27:19; 30:21(Ende)

Zeitstrafen: Himmelsthür 3 – Hessisch Oldendorf 3 (davon 1 rote Karte (o.B.))

Siebenmeter: 5/6 – 4/4

Für den TuS aktiv: Jannik Hoppe, Jan Kastening – Adrian Semke (1 Tor), Daniel Kroll (3), Kevin Busche, Dennis Bartels (2), Niclas Lange (3), Hajo Hollatz (3), Christopher Kollmann (1), Harald König (11/davon 5 Siebenmeter), Simon Oertel (6), Sean Dylan Konietzny